Montag, 16. April 2012
Für dich
Beim Klang der Tasten denke ich mir:
Wär´s nicht schön, säße sie hier?
Einmal fragtest du mich:
„Schreibst du mir ein paar Zeilen?“ – „Für dich?“

Unter gleißender Sonne fing ich an.
Legte den Block weg, und vergaß ihn sodann.
Heute halt ich ihn in den Händen. Ein Wink aus lang vergangen Tagen. Soll ich die Zeilen beenden?

Weißt du, ich habe dich sehr geliebt.
Die feine Narbe über deiner Braue. Einfach, dass es dich gibt.
Eines Tages verlor ich dich,
und du mich.

An deinen Schritten konnte ich dich erraten.
Wir haben Pfannkuchen zusammen gebraten.
Ich starre aufs Holz am Klavier.
Du bist nicht hier.

Soll ich das Blatt aus dem Block rausreißen?
Einfach wär´s, und dann zu alter Zeitung und Werbung schmeißen.
Dann erinnere ich mich: Ich habe mal ein Lied gespielt, für dich.

Der Klang dieser Harmonie.
Entschwunden fast, tief in mir nie!
Ich drücke die Tasten sinnierend leise,
und beende die Zeilen an dich, auf diese Weise.

Dann liegt wieder die Ruhe im Raum.
Verklungen die Töne. Ein Minutentraum.
Hab Dank für die Freundschaft zwischen uns zwei,
dein Lachen und Reden. Tiefe Momente. Das war. Ist vorbei.

„Schreibst du mir ein paar Zeilen?“
„Für dich?“
Tschüss alte Freundin.
Ja, habe ich!


Manolo Ramon // 16. April 2012

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